Tatrekonstruktion in Baden

Ein Lokalaugenschein nach einem Mordversuch sorgte für großräumige Absperrungen beim Bahnhof in Baden

9 Polizisten der Stadtpolizei Baden sperrten den Zugang zum Arthur Schnitzler Park direkt neben dem Bahnhof in Baden großräumig ab. Viele Passanten blieben stehen und machten Fotos von der Absperrung. In den sozialen Netzwerken wurde über den Grund der Absperrung diskutiert. Hintergrund der Absperrung war ein vom Landesgericht Wiener Neustadt angeordneter Lokalaugenschein nach einem Mordversuch am 20. September 2018.

Damals griff ein 20-jähriger Afghane ihm zwei völlig unbekannte Männer an. Der Verdächtige fügte einem der beiden Schnittwunden im Gesicht zu. Im Zuge des Gerangels versuchte der Angreifer ein weiteres Mal auf den Mann einzustechen, diesem gelang aber die Flucht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Verdächtigen vor in „mörderischer Absicht“ gehandelt zu haben, berichtet die Tageszeitung „Kurier“ in ihrer heutigen Ausgabe. Beim Tatverdächtigen handelt es sich laut dessen Anwalt Wolfgang Wlaschitz um keinen Schwerkriminellen, sondern um einen „kranken Menschen“. Der Verdächtige soll bereits zuvor wegen einer Gewalttat mehrere Monate in Haft gewesen und erst einige Monate vor der neuerlichen Tat auf freiem Fuss gewesen sein.

Die Rekonstruktion der Tat, die teilweise mit einer Puppe durchgeführt wurde, dauerte von 10 Uhr bis knapp vor 12 Uhr. Während dieser Zeit waren ein großer Teil des Parks sowie der Schutzweg vor dem Bahnhof gesperrt.

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