Das neue Jahr begann für Bürgermeister Wolfgang Kocevar sehr turbulent. Sein Drei-Königs-Posting gegen die Asylpolitik von Kanzler Kurz wurde von vielen sehr kritisch kommentiert. (Wir berichten ausführlich auf Seite 6 & 7). Ein regelrechter Shit-Storm folgte auf Facebook und sogar der sonst ruhige Koalitionspartner, die ÖVP, meldete sich in Person von Gemeinderat Heinrich Humer mit den Worten: „So geht es nicht!“ zu Wort.
Jetzt kann man über den Inhalt des Postings natürlich diskutieren. Für die einen ist es Satire, die anderen sehen darin politische Polemik, die eines Bürgermeisters nicht würdig ist. Zugegeben ist Wolfgang Kocevar einer, der sich in der Gemeinde stets um den „Guten Ton“ bemüht und auch nicht müde wird, seine politischen Mitbewerber, wie FP-Stadtrat Markus Gubik, zu kritisieren, wenn sie polemisch über Soziale Netzwerke Kritik üben. Gubik wurde von ihm schon des öfteren als „Brunnenvergifter“ bezeichnet. Daher war die Kritik gegen den neuen Stil von Wolfgang Kocevar sehr laut, da sie das von ihm bisher noch nicht kannten.
Natürlich hat Kocevar das Posting als Landesgeschäftsführer der SPÖ Niederösterreich getätigt, also als Oppositioneller gegen die Regierenden. Doch in unserer Region ist er in erster Linie Bürgermeister der größten regionalen Gemeinde. Es zeigt also, wie schwer diese beiden Funktionen miteinander zu vereinbaren sind.
Dass natürlich in einem Jahr der Gemeinderat in Niederösterreichs Gemeinden neu gewählt wird, ist mitunter auch ein Grund für die heftigen politischen Reaktionen. Man rüstet sich bereits in vielen Gemeinden für den Wahlkampf. So können wir gespannt sein, was uns in den nächsten Monaten bis zur geplanten Gemeinderatswahl Anfang 2020 noch erwartet. Fest steht schon jetzt, dass vor allem über Soziale Netzwerke wahlgekämpft werden wird. In jedem Fall eine spannende politische Zeit!
Ihr Thomas Lenger
Herausgeber der MONATSREVUE