Die Situation in Traiskirchen ist weiter angespannt. Mit gestern sollen es mehr als 4.300 Asylwerber sein, die sich in Traiskirchen aufhalten. Davon haben um die 2.000 Flüchtlinge kein Bett und müssen auf Gängen oder im Freien schlafen. Mit Decken, Planen und Kartons bauen sich die Asylwerber teilweise selber Zelte. Die Versorgung und auch die hygienischen Bedingungen sind katastrophal.
Die Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hat sich heute via Ö3 zu Wort gemeldet. Sie spricht von „einer unerträglichen Situation“ die sich scheinbar aber nicht so schnell ändern wird. „Ich hoffe, dass wir es bis Herbst schaffen, Traiskirchen tatsächlich zu entlasten“, so die Innenministerin. Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler fordert weiter eine sofortige Entlastung: „Das einzige was die Situation verbessern kann ist, dass die Innenministerin endlich 3.500 Asylwerber von Traiskirchen verlegt“, so Babler. „Für mich ist die Innenministerin politisch für jede Eskalation und für jeden Verletzten persönlich verantwortlich“, so der Bürgermeister.
Zunehmend verlagert sich das Chaos vom Erstaufnahmezentrum auf die umliegenden Gassen und Plätze. Asylwerber schlafen vor dem Lager auf der Straße, Müll überall wo man hinsieht. Spenden werden einfach auf der Straße liegegelassen und die Geduld der Anrainer ist mehr als strapaziert. Doch eine Verbesserung der Situation ist nicht in Sicht.