Nach den Berichten über die Vorfälle rund um die Lindenallee in Unterwaltersdorf, wir haben berichtet (zum Bericht)haben uns weitere Stellungnahmen erreicht. Josef Ahorn, der Vorsitzende der Baumfreunde Ebreichsdorf hat folgendes Statement ausgeschickt. Wir haben auch Bürgermeister Wolfgang Kocevar um seine Stellungnahme dazu gebeten:
Statement der Österreichischen Baumfreunde Ortsgruppe Ebreichsdorf, Vertreter Josef Ahorn zu den Vorwürfen von Bgmst. Kocevar: (Sowie die Stellungnahme von Bürgermeister Wolfgang Kocevar dazu)
Wir sind gegen politische Vereinnahmung von Kindern. Es war KEINE politische Veranstaltung. Die Österreichischen Baumfreunde Ebreichsdorf sind ein unpolitischer Verein, der die Bäume in der Lindenallee Unterwaltersdorf in der jetzigen Form bewahren möchte und Neupflanzungen begrüßt. Wir fordern eine Umplanung, die die Lindenallee Unterwaltersdorf erhält UND die Sicherheit aller Benützer des öffentlichen Raumes gewährleistet.
Kocevar dazu: „Die Baumfreunde sind leider alles andere als unpolitisch. Unzählige Mitglieder sind auch in politischen Funktionen, oder auf Listen der Grünen zu finden.“
Das Zustandekommen der Sprachnachricht hat sich anders zugetragen, als von Bgm. Kocevar geschildert. Das Mitglied, das die Nachricht hinterlassen hat, hat KEINE politische Funktion. Er ist selbst fünffacher Vater, der um die Zukunft seiner und aller Kinder besorgt ist. Er hat sich meines Wissens nach schriftlich aufrichtig beim Bürgermeister entschuldigt. Bgm. Kocevar hat diese schriftliche Entschuldigung nicht angenommen. Stattdessen hat der Bürgermeister sofort juristische Maßnahmen angedroht und ALLE Mitglieder der Baumfreunde kriminalisiert und extremisiert.
Kocevar dazu: „Der Herr der meiner Tochter auf die Mailbox gesprochen hat ist dritter auf der Liste der Grünen und ist bei allen Besprechungen der Grünen persönlich anwesend. Somit ist Er sehr wohl politisch aktiv. Er hat ganz klar fremde und minderjährige Kinder und meine Tochter kontaktiert ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Seine“quasi“ Entschuldigung war weder ehrlich noch aufrichtig gemeint. Im Gegenteil, hat er noch hinzugefügt, wenn die Wahrheit zuviel für meine Tochter war, dann entschuldigt er sich. Eine zusätzliche Provokation.“ – Klarstellung: laut dem Betroffenen hat dieser auf Rang 12 der Grünen Liste kandidiert (Anmerkung der Redaktion)
Wir sind von diesem Vorgehen völlig überrascht und enttäuscht, denn bisher gab es immer eine positive und konstruktive Zusammenarbeit mit Bürgermeister Kocevar. Die Erklärung liegt für uns nur darin, dass die von den Österreichischen Baumfreunden Ebreichsdorf zur Rettung der Lindenallee Unterwaltersdorf überparteilich initiierte Unterschriftenaktion, in der eine Umplanung gefordert wird, mehr als 430 Unterschriften erreichte und damit die Verantwortlichen unter Druck brachte.
Kocevar dazu: „Überrascht und enttäuscht brauchen nicht die Baumfreunde sein, denn sie erzählen Lügen und behaupten, dass unzählige Bäume geschnitten werden. Derzeit sind auf fast allen Bäumen in der Lindenallee Plakate angebracht die suggerieren sollen, dass alle Bäume geschnitten werden. Was nie zur Diskussion stand. Nochmals, es werden vier Bäume geschnitten und 13 neue, bereits zum Teil sehr große, gesetzt. Also in Summe 9 Bäume mehr als jetzt.“
Bgm. Kocevar ist ein politischer Vollprofi, es sieht ganz nach einem politischen Ablenkungsmanöver aus, indem er von der Sachebene Lindenallee Unterwaltersdorf auf die emotionale Ebene umschwenkt.
Kocevar dazu: „Es ist bezeichnend, dass sie mein Vorgehen zum Schutz meiner Tochter als Ablenkungsmanöver darstellen. Skrupelloser geht’s nicht mehr. Was machen sie, wenn wir die Umfahrungsstrasse bauen? Muss ich dann Angst um meine Tochter haben? Unfassbar wie weit sie offenbar bereit sind zu gehen.“
Er unterstellt den Österreichischen Baumfreunde Ebreichsdorf, mit falschen Informationen bezüglich der Bauarbeiten in der Lindenallee Unterwaltersdorf zu arbeiten. Allerdings wurde ihnen die Einsichtnahme in die aktuellen Pläne verweigert, daher können wir nur die Baumaßnahmen kommunizieren, die uns bekannt sind.
Kocevar dazu: „Wir haben zahlreiche Planungen mit Experten in Auftrag gegeben und der Gemeinderat hat sich intensiv mit dem Projekt befasst. Es würde den Baumfreunden gut tun, auch demokratische Entscheidungen zur Kenntnis zu nehmen. Immerhin haben sich fünf von sechs Parteien FÜR die Errichtung des Radweges ausgesprochen.“
Die österreichischen Baumfreunde Ebreichsdorf bedauern diese Entwicklung. Wir werden uns bemühen, wieder eine gute Gesprächsbasis zu finden. – Ein Miteinander in der Umsetzung wichtiger, dringender und gemeinsamer Anliegen wie das Hintanhalten des Klimawandels.
Für die österreichischen Baumfreunde EBREICHSDORF
Josef Ahorn