Transitquartier für Kriegsflüchtlinge im „Bloomfield“

Gemeinde informiert Bürger über geplantes Transitquartier im "Bloomfield" in Leobersdorf

Die Bevölkerung von Leobersdorf wurde gestern bzw. heute darüber informiert, dass im „Bloomfield“, einem Einkaufszentrum am Stadtrand von Leobersdorf, bereits am 26. Oktober 2015 bis zu 250 Asylwerber in einem Transitquartier kurzfristig untergebracht werden sollen. Es soll sich um einen privaten Betreiber handeln, der das Quartier zur Verfügung stellt. Das Rote Kreuz soll nach ersten Informationen die Asylwerber betreuen.

Mehr auf der HP von Leobersdorf, hier der Artikel:

Transitquartier für Kriegsflüchtlinge im Bloomfield

22.10.2015 – DER BÜRGERMEISTER INFORMIERT

Für einige Stunden ein Dach über dem Kopf

Transitquartier für Kriegsflüchtlinge im Bloomfield

Über die derzeit auf Österreich zukommenden Flüchtlingsströme wird täglich hinreichend in den Medien berichtet. Seitens des Innenministeriums werden laufend neue Unterbringungs-möglichkeiten für Flüchtlinge, vorzugsweise Großquartiere in unmittelbarer Nähe von Autobahnabfahrten, nach Möglichkeit außerhalb von Siedlungsgebieten, erhoben.

Aufgrund der aktuellen Situation an österreichischen Südgrenzen wurde am Mittwochabend, dem 21.10.2015 der Gemeindevorstand von Bezirkshauptmann Dr. Heinz Zimper über die Einrichtung eines Transitquartiers für Kriegsflüchtlinge – durch einen privaten Betreiber – im Bloomfield informiert. Es handelt sich dabei um KEINE Initiative der Marktgemeinde Leobersdorf und selbstverständlich fragen auch wir uns, warum ein solches Transitquartier im Bloomfield errichtet wird und nicht z.B. in der leerstehenden Martinek-Kaserne in Baden.

Fakt ist aber, dass unter Betreuung  des Roten Kreuzes nun beginnend mit Montag, 26.10.2015 die ersten Kriegsflüchtlinge eintreffen und ihr provisorisches Quartier im Bloomfield beziehen werden.

Krisenmanagement angelaufen

Das Objekt 6 im Bloomfield soll maximal 250 Kriegsflüchtlingen auf der Durchreise in andere Länder für eine kurze Tagesunterbringung zum Ausruhen und Wärmen zur Verfügung stehen. In diesem Transitquartier sollen Menschen aus Kriegsgebieten ein bis zwei Tage betreut werden, bevor sie in die jeweiligen Betreuungseinrichtungen oder andere Länder weiter gebracht werden. Konkret bedeutet das ein ständiges Kommen und Gehen von Kriegsflüchtlingen. Eine dauerhafte Betreuung (wie etwa in Traiskirchen) ist in Leobersdorf NICHT vorgesehen.

Die Hilfsorganisationen Rotes Kreuz, Polizei und Vertreter des Innenministeriums kümmern sich um die Organisation und Sicherheit vor Ort. Für die Verpflegung und medizinische Versorgung ist ausschließlich das Rote Kreuz zuständig – bitte daher keine Sach- und Lebensmittelspenden oder Medikamente direkt im Transitlager abgeben!

Momentan kann noch niemand die weitere Entwicklung des Flüchtlingszustromes abschätzen. Die Behörden gehen derzeit von der Notwendigkeit des Transitquartiers über einen Zeitraum von sechs Monaten (kalte Jahreszeit) aus.

Die Gemeindevertretung der Marktgemeinde Leobersdorf kann sicherlich nicht die aktuell vorherrschende, weltweite Flüchtlingsproblematik lösen. Die Gemeinde wird sich aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten für eine geordnete Organisation des Transitquartieres einsetzen, um etwaige negative Auswirkungen auf Leobersdorf zu minimieren bzw. hintanzuhalten.

Die Gemeindevertretung hat daher einstimmig die nachstehenden Punkte eingefordert:

·       für das Transitquartier dient ausschließlich das Objekt 6 des Bloomfield-Areals

·       die Bewilligung für die Einrichtung des Transitquartiers wird mit sechs Monaten zeitlich begrenzt und danach muss eine Evaluierung erfolgen

·       die Belegungsgrenze des Transitquartiers ist mit maximal 250 Flüchtlingen (keine Asylanten) zu limitieren

·       für eine ausreichende Gewährleistung der hygienischen Standards und der medizinischen Grundversorgung ist zu sorgen

·       eine Permanentüberwachung des Transitquartiers durch die Exekutive ist zu gewährleisten

·       ein zusätzliches Sicherheitskonzept ist der Marktgemeinde Leobersdorf vorzulegen

·    eine Liste des zuständigen Schlüsselpersonals samt Notrufnummern und Dienstzeiten ist der Marktgemeinde Leobersdorf vor Inbetriebnahme zu übermitteln

·       es ist eine permanente Ansprechperson durch den Betreiber des Transitquartiers zu benennen.

Über Neuerungen und evtl. benötigte Sachspenden werden wir laufend auf der Gemeindehomepage  www.leobersdorf.at  und im Bürgerservice der Marktgemeinde informieren.

Gemeinsam mit Vertretern der BH Baden, des Roten Kreuzes, der Polizei und des privaten Betreibers werden wir Ihnen nächsten Donnerstag gerne zur Verfügung stehen um weitere Fragen zu beantworten.

Für Ihre Toleranz und Respekt bedankt sich herzlichst

Ihr Bürgermeister

Andreas Ramharter

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INFOVERANSTALTUNG 

TRANSITQUARTIER BLOOMFIELD 

am DONNERSTAG, 29. OKTOBER, 18.00 UHR
EVENTCENTER LEOBERSDORF

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21.10.2015 – ERSTINFORMATION

Der Gemeindevorstand der Marktgemeinde Leobersdorf wurde Mittwoch Abend, 21.10.2015 von Bezirkshauptmann Heinz Zimper über die Einrichtung eines Transitquartiers für Kriegsflüchtlinge durch einen privaten Betreiber im Bloomfield informiert. In einem Transitquartier werden Menschen aus Kriegsgebieten ein bis zwei Tage betreut, bevor sie in die jeweiligen Betreuungseinrichtungen oder andere Länder weiter gebracht werden.

Eine Permanentbetreuung (wie etwa in Traiskirchen) ist in Leobersdorf nicht vorgesehen. 

Es erfolgt in den nächsten Tagen eine detaillierte Information an die Leobersdorfer Bevölkerung durch die Marktgemeinde über

–  Postwurfsendung an alle Haushalte
–  Gemeindehomepage
–  Leobersdorf Smartphone-App
–  Radiosendung „Leobersdorf. Das Magazin.“ am 28.10. auf RadioSol 95,5

Die wichtigsten Antworten der Bezirkshauptmannschaft auf die Fragen der Gemeindevertretung:

1.       Wieviele Flüchtlinge werden im Bloomfield für ein bis zwei Nächte übernachten?

Seitens der privaten Betreiber wurde der Platz für maximal 250 Menschen zur Verfügung gestellt.

2.       Wann werden die ersten Menschen hier im Bloomfield eintreffen?

Ab sofort starten die vorbereitenden Maßnahmen, mit der ersten Anreise ist ab 26.10 zu rechnen.

3.       Wer betreut die Menschen im Bloomfield?

Für die Betreuung und medizinische Versorgung ist das Rote Kreuz zuständig.

4.       Wer ist für die Sicherheit zuständig?

Um die Sicherheit werden sich das Innenministerium und die Exekutive kümmern.

5.       Wie lange soll das Transitquartier im Bloomfield bestehen?

Momentan kann niemand die weitere Entwicklung des Flüchtlingszustromes abschätzen. Die Behörden gehen derzeit von der Notwendigkeit des Transitquartiers über einen Zeitraum von sechs Monaten aus.

6.       Wie können Leobersdorfer BürgerInnen helfen?

Bitte spezifische Informationen dazu (was konkret benötigt wird) abwarten, die Annahme koordiniert in jedem Fall das Rote Kreuz vor Ort.

Die Marktgemeinde Leobersdorf informiert Sie laufend hier auf der Gemeindehomepage.

 

(Quelle: www.leobersdorf.at)

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