Nachdem ausgefüllte amtliche Stimmzettel im Mistkübel einer Toilette im Rathaus gefunden wurden, hat die Landeshauptwahlbehörde eine Wahlwiederholung für den Sprengel 7 im alten Amtshaus in Unterwaltersdorf angeordnet. Da der erste Termin im April auf Grunde der Corona-Krise auf Juni verschoben wurde, fixierte gestern die Wahlbehörde den Termin am 7. Juni 2020.
669 Stimmberechtigte sind aufgerufen ihre Stimmen abzugeben. Bei der Wahl am 26. Jänner 2020 gab es 401 gültige Stimmen im Sprengel 7. Davon entfielen auf die SPÖ 177, auf die Bürgerliste 76, auf die ÖVP 64, auf die FPÖ 56, auf die Grünen 19 und auf die NEOS 9 Stimmen.
„Ich bin natürlich grundsätzlich froh, dass schon im Juni gewählt wird und nicht erst im Herbst, da sich dann der neue Gemeinderat noch vor dem Sommer konstituieren kann und sich dann auch das neue Wahlergebnis im Gemeinderat widerspiegelt“, so Bürgermeister Wolfgang Kocevar (SPÖ) in einer ersten Stellungnahme. Kocevar betont, dass bei der Wahl natürlich alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. „Es wird Plexiglas aufgestellt, Desinfektionsmittel und Mundschutz wird im ausreichenden Maße vorhanden sein“, so der Bürgermeister. Weiters rechnet Kocevar damit, dass viele auch die Möglichkeit der Briefwahl nutzen werden.
Die betroffenen Wählerinnen und Wähler werden in den nächsten Tagen ausführlich über die Wahl informiert, kündigt der Stadtchef weiters an. Sollte es nach der Wahlwiederholung keine weiteren Einsprüche geben, könnte sich der Gemeinderat in einer bereits geplanten Sitzung am 25 Juni 2020 bereits konstituieren.