Das Helenental ist eines der Naherholungsgebiete von Baden. Doch für die Anrainer, welche am Beginn des Helenentals wohnen, sorgt die Verkehrssituation und die Umweltbelastung seit Jahren für eine massive Verschlechterung der Lebensqualität. Vor allem der Verkehr der B210, der in diesem Bereich durch das Ortsgebiet führt, ist mittlerweile für viele Anrainer unerträglich. „Trotz Geschwindigkeitsbeschränkung rasen viele mit über 70 km/h durch das Ortsgebiet“, so Josef Svetlik, der daher in Eigeninitiative begonnen hat, Unterschriften zu sammeln. „268 Anrainer, welche alle in dem betroffenen Ortsteil wohnen, haben unterschrieben“, so Svetlik.
Das Problem ist auch kein neues. Schon seit Jahren machen sich immer wieder Bürger und Bürgerinitiativen für eine Entlastung der Helenenstraße stark, doch bisher ohne Erfolg. „Ich würde mir von der Gemeinde wünschen, dass unsere Anliegen ernst genommen werden“, kritisiert Hans Schwinghammer, der schon mehrfach mit seinen Anliegen auch den ehemaligen Bürgermeister Kurt Staska konfrontiert hat. „Wir wurden hier immer auf die BH als zuständige Behörde verwiesen“, so Schwinghammer. Von der Bezirkshauptmannschaft fühlt sich der Initiator der Unterschriftenaktion Josef Svetlik im Stich gelassen. „Ich weiß nicht warum, aber scheinbar nimmt man unsere Sorgen bei der Behörde nicht ernst“, so Svetlik.
Die Bürgerinitiative „Rettet das Helenental“ verlangt eine Tempobeschränkung innerhalb des Stadtgebietes. Geht es nach den Anrainer, soll in diesem Bereich eine 30 oder 40 km/h Zone eingerichtet werden. Weiters fordern die betroffenen Bürger ein striktes Lkw und Wohnwagen-Fahrverbot. Andere wiederum würden bereits bei einer stärkeren Überwachung der Geschwindigkeitsbeschränkungen mittels Radargerät, sowie mit einer regelmässigen Überprüfung des bestehenden Nachtfahrverbotes für Lkws eine Verbesserung der Situation sehen.
Stadtrat Jowi Trenner von der Bürgerliste „wir badener“, der bei dem Pressetermin im Publikum war, kennt die Sorgen der Anrainer und will diese mit einem „Allparteien-Dringlichkeitsantrag“ in der nächsten Gemeinderatssitzung unterstützen. „Ich bin überzeugt, dass auch der neue Bürgermeister DI Stefan Szirucsek die Anliegen der Bürger unterstützen wird. Er sagt immer er will die Bürger stärker mitreden lassen und hat das auch schon bewiesen“, gibt es überraschend lobende und zuversichtliche Worte von Trenner. Dieser plant bis zur Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag alle Parteien von einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag zu überzeugen. Dem Initiativantrag der Bürgerinitiative fehlen um die 50 Unterschriften, damit das Thema im Gemeinderat behandelt wird. „Wir haben wirklich nur Betroffene unterschreiben lassen und nicht Badener aus anderen Ortsteilen“, so der Initiator, der damit unterstreicht, dass es ihm um die Anliegen der Betroffenen geht und nicht um eine populistische Maßnahme.