Schwerpunktkontrolle im Erstaufnahmezentrum Traiskrichen

Die Polizei führte am Mittwoch im und um das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen eine Schwerpunktkontrolle unter Asylwerbern durch!

In mehreren Fällen wurden bei der Kontrolle Suchtmittel sichergestellt. Insgesamt sieben Asylwerber konnte deswegen angezeigt. Ein weiterer Asylwerber wurde wegen Urkundenfälschung angezeigt und bei einem Asylwerber wurde eine entwendete Bankomatkarte sichergestellt werden. Eine Person wurde wegen Missachtung eines Betreuungsverbotes zur Anzeige gebracht.

Der Leiter der Betreuungsstelle Franz Schabhütte: „In letzter Zeit kommt es im Bereich der Betreuungsstelle verstärkt zu Hinweisen betreffend Suchtgift, welche wir dann sofort an die Polizei übermitteln. Daher sind wir sehr dankbar, gemeinsam mit der Polizei derartige Schwerpunktaktionen durchführen zu können. Gemeinsam setzen wir ein klares Zeichen unter den Asylwerbern, nämlich dass Kriminalität und Suchtmittel weder innerhalb noch außerhalb der Betreuungsstelle Platz haben“.

Insgesamt standen 22 Beamte der Polizei im und um das Erstaufnahmezentrum im Einsatz. Bei ihrer Arbeit im Lager wurden sie von Mitarbeitern der Betreuungsstelle Ost unterstützt. Bei der Aktion wurden Cannabis und Kokain sichergestellt. Bei den Angezeigten handelt es sich um Asylwerber aus Nigeria, Marokko und Algerien. Mit einer Ausnahme waren alle unter 20 Jahre alt.

Die Zahl der Suchtmitteldelikte haben im Bezirk Baden im vergangenen Jahr stark zugenommen und sind um über 40% gestiegen. Laut Polizei soll der Hauptgrund des Anstieges die Situation in Traiskirchen gewesen sein, heißt es. In Traiskirchen sind derzeit rund 1.200 Asylwerber untergebracht, davon ca. 400 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

Regionales Schaufenster
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