Äußerst dreiste Einbrecher trieben in Ebreichsdorf und Wimpassing ihr Unwesen. Im Visir hatten sie einen Bauunternehmer. Der erste Einbruch fand am 21. Juni 2017 in Ebreichsdorf statt. Dort drangen die vorerst unbekannten Täter in das Wohnhaus von Manfred S. ein. Die Täter erbeuteten damals Schmuck, Bargeld, Schlüsseln und eine Waffe, welche sicher verwahrt war. Nur zwei Tage später schlugen die Täter dann am Firmenareal des Unternehmers in Wimpassing/Leitha zu. Dort entwendeten die Täter unter anderem auch eine Fernbedienung für das Firmentor. Sie versuchten, mit einem Hammer ein Loch in eine Mauer zu einem Lager zu machen, scheiterten jedoch vorerst. Zweit Tage später schlugen die Täter neuerlich zu, diesmal erbeuteten sie zahlreiche Musikinstrumente, welche der Unternehmer (er ist auch Altwarenhändler) gelagert hatte. Schließlich kam es in den letzten Tagen zum dritten Einbruch, wo Baumaschinen entwedendet wurden. „Ich bin davon ausgegangen, dass es sich um einen persönlichen Angriff auf mich handelt“, so Manfred S. Denn obwohl sich seine Firma in einem Gewerbepark befand, wurde nur er von den Einbrechern heimgesucht. Manfred S. reagierte und installierte mehrere Kameras am Areal. Weiters lag er in der Nacht in sicherer Entfernung auf Lauer. Die erste Nacht ohne Erfolg. In der zweiten Nacht von Sonntag auf Montag dieser Woche lag Manfred S. gemeinsam mit seinem Sohn Andreas S. wieder in sicherer Entfernung mit einem Nachtsichtgeräte auf der Lauer. Kurz vor Mitternacht fuhr dann ein Wagen vor dem Firmengelände vor. Der Unternehmer und sein Sohn beobachteten, wie zwei Männer ausstiegen. Einer davon kümmerte sich um die Überwachungskameras, und verdrehte diese. Der zweite beruhigte den gutmütigen Hund „Zoli“, den der Unternehmer am Areal zur Bewachung zurückgelassen hatte. „Ich beobachtete, wie sie den Hund streichelten und explodierte dann fast vor Wut, wie ich sah, dass sie mit der bereits gestohlenen Fernbedienung das Firmentor öffneten und den Wagen am Areal parkten, als wäre es ihre Firma“, schildert Manfred S. die erlebte Situation. Während Sohn Andreas die Polizei über Notruf verständige, sperrte Manfred S. die Zufahrtsstrasse zum Areal ab. Als die Polizei zehn Minuten später vor Ort eintraf, rannte der Unternehmer auf die Rückseite des Objektes um es von dieser Seite zu sichern. Während einem der Täter die Flucht gelang, wurde ein weiterer Mann im Fahrzeug am Gelände von der Polizei festgenommen. Nach dem zweiten Täter wurde eine Fahndung eingeleitet, bei der neben zahlreichen Polizeistreifen auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz stand. Bei dem festgenommen Täter soll es sich um einen österreichischen Staatsbürger aus Wr. Neustadt handeln. Bei einer Hausdurchsuchung konnte zahlreiches Diebesgut aus der Firma und aus dem Privathaus des Unternehmers sichergestellt werden. Im Fluchtwagen, der mit gestohlenem Wiener Kennzeichen ausgestattet war, befand sich auch jene Faustfeuerwaffe, die beim Einbruch in Ebreichsdorf entwendet wurde. Laut Manfred S. soll der Bruder des festgenommenen Mannes derzeit von der Polizei gesucht werden. Von ihm fehlt aber noch jede Spur.
Wäre der Unternehmer in dieser Nacht nicht auf der Lauer gelegen, dann wären die Täter ein fünftes Mal erfolgreich gewesen. „Ich bin sehr froh, dass jetzt endlich einer der Täter in Haft ist“, so Manfred S., der endlich wieder ruhiger schlafen kann.