In der Gemeinderatssitzung am 3. November 2016 brachten die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag ein. Dieser wurde angenommen und in der Gemeinderatssitzung einstimmig von allen politischen Fraktionen beschlossen. In dem Beschluss spricht sich der Gemeinderat einstimmig für eine Umfahrungsstraße für die Stadtgemeinde Ebreichsdorf aus, aber nur wenn alle vier Ortsteile gleichermaßen entlastet werden. Damit steht für den Gemeinderat einstimmig fest, dass eine vom Land NÖ derzeit geplante Umfahrung notwendig ist und absolute Priorität hat, jedoch die vor kurzem vorgelegte Variante keine Zustimmung von Ebreichsdorf erhalten wird. Denn das Ziel ist, nicht nur gewisse Ortsteile oder sogar nur wenige Straßen wie die Bahn- und die Wiener Straße in Ebreichsdorf zu entlasten, sondern nachhaltig auch die Ortsteile Unterwaltersdorf, Schranawand und Weigelsdorf.
„Wir wollen mit den Verantwortlichen des Landes NÖ noch über die genaue Trasse verhandeln“ so Bürgermeister Wolfgang Kocevar. „Die derzeitige Lösung würde Unterwaltersdorf im ersten Bauabschnitt nur wenig, wenn überhaupt entlasten und Schranawand zusätzlich sogar belasten. Erst in einem möglichen zweiten Bauabschnitt, den das Land NÖ frühestens 2030 sieht, wäre eine Verbesserung für Unterwaltersdorf angedacht. Das ist für uns schlicht weg zu spät und nicht akzeptabel“, so der Bürgermeister.
Sorgen bereitet den Bürgerinnen und Bürgern aber auch der Gemeindepolitik , dass durch die Pottendorfer Linie und auch die geplante Umfahrung die Ortsteile weiter „durchschnitten“ werden. „Dies alles gehört sorgfältig geprüft und geplant. Daher wollen wir die Umfahrungsstraße keineswegs verhindern, aber so verbessern, dass sie alle vier Ortsteile gleichermaßen entlastet und nachhaltig ein Zusammenwachsen unserer Ortsteile und die mögliche Stadtentwicklung, auch in Bezug auf unser Smart City Projekt, nicht verhindert“, so VP-StR Engelbert Hörhan.