Pressekonferenz der FPÖ Traiskirchen

Ungewöhnliche Pressekonferenz mit Anrainern und Flüchtlingen des Erstaufnahmezentrums

Die Traiskirchener Freiheitlichen gaben am Mittwochvormittag eine durchaus ungewöhnliche Pressekonferenz zum Thema Erstaufnahmezentrum Traiskirchen. Denn bei dem Pressegespräch waren neben FP-Stadtrat Anton Lojowski und Klubobmann Gemeinderat Reinhard Langthaler auch zwei Anrainerinnen aus der Straße wo das Erstaufnahmezentrum liegt, sowie eine Flüchtlingsfamilie aus dem Irak zu Gast. Die beiden Traiskirchner Freiheitlichen forderten die Einführung sofortiger Grenzkontrollen, sowie das Anwenden bestehender Gesetze (Dublin 2 Vereinbarung) zur Abschiebung von Asylwerbern in die Einreiseländer. Weiters forderten sie dringend notwendige infrastrukturelle Maßnahmen im und um das Erstaufnahmezentrum. „Wir haben Bürgermeister Andreas Babler aufgefordert, sofort mit dem Innenministerium über solche infrastrukturellen Maßnahmen zu verhandeln“, so Lojowski.

Die Anrainerinnen (sie wollen wie die Flüchtlingsfamilie anonym bleiben) berichten von schlimmen hygienischen Zuständen rund um das Lager. Von Müll der immer wieder vor ihren Häusern bzw. sogar teilweise in den Gärten abgelagert wird. „Unsere Kinder können wir nicht mehr allein auf den Spielplatz gehen lassen, die Situation hat unsere Lebensqualität dramatisch verschlechtert“, so eine Anrainerin. Aber auch die Situation der Asylwerber kritisieren die Anrainerinnen: „Bei so einer Überbelegung kann man sich nicht mehr um die Leute kümmern, wie es ihnen eigentlich zusteht“,. Weiters kritisieren die Bewohnerinnen „Traiskirchen kann nicht die Probleme der Welt lösen“, und fordern sofortige Maßnahmen seitens des Innenministeriums.

Die irakische Familie erzählt, dass sie sechs Monate unterwegs waren und nun im Freien schlafen müssten. Das, obwohl ihr neun Monate alter Sohn krank sei und täglich Medikamente benötigt. Um diese jedoch zu bekommen, müssten sie sich täglich, wie auch bei der Essensausgabe, stundenlang anstellen. Im Lager selbst schlafen Familien im Freien, während junge Männer in Zimmern untergekommen seien. „Ich wurde im Irak angeschossen und unser Haus zerbombt, daher musste ich meine Frau und meinen Sohn in Sicherheit bringen“, erzählt der Mann.

Die FPÖ Traiskirchen fordert daher, Wirtschaftsflüchtlinge sofort abzuschieben und Platz für jene zu schaffen, die ein recht auf Asyl haben.

Regionales Schaufenster
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