Für Aufregung unter Anrainern und bei der Grünen Gemeinderätin Maria Theresia Melchior sorgt die Rodung einer Grünfläche bei der Schlossparkstrasse in Ebreichsdorf. Dort wird seit Montag eine Grünfläche neben der neuen Schlossparksiedlung gerodet. Bei dem Grundstück handelt es sich um ein Privatgrundstück, wo beim letzten Sturm im Herbst 2017 ein Baum auf das Dach eines angrenzenden Wohnhaus stürzte. Dieser Vorfall, bei dem damals großer Schaden entstanden ist, dürfte auch der Auslöser für die Rodung gewesen sein.
Bürgermeister Wolfgang Kocevar, der bereits von einigen Anrainern kontaktiert wurde, ging dem Vorfall bereits nach. „Es handelt sich um ein Privatgrundstück, welches auch nicht als Wald gewidmet ist und auch der Bezirksförster war vor Ort. Die Bäume mussten wegen Gefahr im Verzug gefällt werden und das wurde auch mit der Forstbehörde abgesprochen“, so der Bürgermeister auf Nachfrage der MONATSREVUE.
Die Anrainer in der Siedlung sehen die Rodung gespalten. Während die einen froh darüber sind, da aus ihrer Sicht Gefahr von den Bäumen ausging, ärgern sich die anderen über die Rodung und befürchten dadurch eine Erhöhung des Straßenlärms von der B210. Gegen die aus ihrer Sicht übertriebene Rodung spricht sich auch die Grüne Gemeinderätin Maria Theresia Melchior aus. „Ich finde es Verantwortungslos, wie man in der heutigen Zeit mit Natur und Umweltschutz im Sinne von Menschenschutz umgeht. Alles was wir jetzt der Natur antun, fällt in kurzer Zeit auf uns zurück“, so die Grüne Gemeinderätin bei einem Lokalaugenschein vor Ort.
Rechtlich ist die Rodung laut Gemeinde in Ordnung und wird auch als notwendige Maßnahme zur Sicherheit der Anrainer gesehen. Die Aufregung ist dennoch bei vielen sehr groß und teilweise emotional.