An der Universität für Bodenkultur fand letzte Woche ein Kongress über nachhaltige Gewässernutzung statt (Sustainable Highland Rivers Management in Ethiopia). Am 27.4.2016 nutze eine Delegation von acht äthiopischen Wissenschaftlern die Gelegenheit, mit Prof. Otto Moog die Klärablage des Abwasserverbandes Trumau-Schönau zu besuchen.
Nach einer Begrüßung durch Obmann Dipl.-Päd. Dieter Reinfrank führte Geschäftsführer DI Heinrich Hasenauer den staunenden Gästen vor, wie hervorragend organisiert Abwasserbeseitigung funktionieren kann. Die Besucher konnten es kaum fassen dass aus der braunen Brühe im Zulauf nach drei Stunden ein klares Wasser die Kläranlage verlässt und gereinigt in die Triesting eingeleitet wird. Das Thema ist hochaktuell, denn in Äthiopien gibt es kaum Kläranalgen und die Wasserqualität der Flussläufe ist demensprechend schlecht. Auch der nächste Programmpunkt, die von Herrn Elektromaschinen-Baumeister Karl-Heinz Müller vorgestellte „Fischleiter“ über die „Rote Wehr“ in Oberwaltersdorf erstaunte die Forscher, da sie zuvor noch nie eine funktionstüchtige Fischwanderhilfe gesehen hatten. Zum Abschluss genossen sie noch eine Führung durch die Mühle in Tattendorf, wo Ihnen Josef Dachauer Senior die Funktionsweise des liebevoll renovierten Kleinwasserkraftwerkes anschaulich vorführte. Die äthiopischen Besucher nahmen viele neue Eindrücke mit; zum Beispiel, dass sauberes Trink-Wasser und gereinigtes Abwasser von der Bevölkerung so geschätzt wird, dass man dafür Geld bezahlt. Die Besucher werden sicher manchen Umweltgedankenmit nach Hause nehmen. Darüber, dass uns Österreichern ein gesundes Gewässer, ein sauberes Trinkwasser und die Umwelt „etwas wert“ sind, haben die Gäste noch auf der Heimfahrt gesprochen.