In einer gemeinsamen Presseaussendung der FPÖ und der Bürgerliste fordern die beiden Oppositionsparteien neuerlich, den alten ASK Sportplatz nicht zu verkaufen, sondern stattdessen am Gelände einen „Bildungscampus“ mit einer neuen Höheren Schule zu planen. „Wenn ich beobachte, wie ohne Plan und Ziel in Ebreichsdorf verkauft, umgewidmet und gebaut wird, dann tut mir das im Herzen weh“, so Stadtrat Markus Gubik. Gemeinsam mit der Bürgerliste fordert die FPÖ die rot/schwarze Stadtregierung auf, auf dem Areal des alten Sportplatzes in Ebreichsdorf einen Bildungscampus zu planen und zu errichten. „Wir haben derzeit eine Volksschule, die Neue Mittelschule, das Polytechnikum und die Sonderschule auf dem Areal. Der Neubau eines Kindergartens, einer HTL oder HLW und die Volkshochschule auf dem Gelände wären wichtig für die weitere Entwicklung unserer Stadt.“ so Gubik.
„Nachdem mit dem Verkauf sehr bald gestartet werden soll, sehen wir uns als Oppositionspartei verpflichtet, alles zu unternehmen, um diesen Platz in seiner vollen Größe für unsere Schulen und somit für unsere Kinder zu erhalten. Und dies nicht aus prinzipiellen Gründen, sondern weil beinahe zwingende Gründe dafür sprechen“, so die Bürgerliste in einer Aussendung. „ Es gibt aber auch noch eine weitere Begründung für ein klares NEIN zum Verkauf. Für eine Stadt unserer Größe und hunderten Schülern, die täglich in andere Städte pendeln müssen wäre es überlegenswert und wünschenswert, sich als Standort für eine weiterführende Schule zu bewerben- Hak, HTL oder Gymnasium. Sie wird sicherlich nicht morgen errichtet, aber den Platz müssen wir schon heute sichern“, so die Bürgerliste weiter.
„Die offenbar zusammengefundene „Oppositions-Koalition“ zwischen Bürgerliste und FPÖ hat heute eine neue Idee zur Nutzung des alten Sportplatzes geboren und dabei eine 100% Kehrtwende zu ihren bisherigen Forderungen vollzogen“, reagiert SP-Bürgermeister Wolfgang Kocevar. „Waren sich Teile der beiden Parteien in den letzten Wochen und Monaten noch einig, den alten Sportplatz überhaupt nicht zu verbauen um keinen zusätzlichen Verkehr rund um die neue Mittelschule und Volksschule in Ebreichsdorf zu generieren und mehr Grünraum im Stadtzentrum zu behalten, kommen nun die gleichen Politiker und fordern den Ausbau von Bildungseinrichtungen, bis hin zu einer HTL, am genau diesem Standort. Das damit verbundene Verkehrschaos in der Sportplatzstraße und die Belastung für die dort lebenden Anrainer, nehmen die Vertreter der BL und FPÖ offenbar in Kauf“, übt der Stadtchef Kritik an der Opposition. „Die Regierungskoalition aus SPÖ und ÖVP hat sicher immer klar dazu bekannt, große Teile des alten Sportplatzes der bestehenden Schulen als Freifläche zu überlassen und neu zu gestalten. Weiters soll gemeinsam mit der Stadterneuerung ein rund 3.500 m² großes Grundstück für die Bevölkerung öffentlich zugängig gemacht werden und als Grünoase in der Stadt gestaltet werden und lediglich die verbleibenden 3.500 m² als Bauland für maximal 6 Einfamilien- oder Doppelhäuser einheimischen Familien als Baugrund verkauft werden. Wir sind strikt gegen eine dichte Verbauung und wollen mit Teilen der Einnahmen aus den sechs Baugründen, die Gestaltung und Renovierung des übrigen Geländes für die Schule und die Öffentlichkeit wieder reinvestieren“, so Kocevar.
„Wo ich eine Übereinstimmung mit der „Oppositions-Koalition“ sehe ist, dass wir alle Anstrengungen gemeinsam unternehmen sollten, unseren Bildungsstandort in Ebreichsdorf weiter auszubauen“, so der Bürgermeister.
Ein Lokalaugenschein beim Ebreichsdorfer Sportplatz zeigt aber, dass hier dringend Maßnahmen notwendig sind. Die Mauer um den Sportplatz bricht bereits teilweise zusammen und der Sportplatz ist voller Müll. Überhaupt kommt es im Umfeld der Schulen in den letzten Wochen wieder vermehrt zu Vandalismusvorfällen.