Stronach spendete 10.000 Euro an SPÖ Ebreichsdorf

Parteispende an die SPÖ Ebreichsdorf sorgt bei der Opposition für Aufregung!

Wie die heutige Ausgabe der Tageszeitung „Kurier“ berichtet, hat der Ebreichsdorfer Unternehmer Frank Stronach im Jahr 2014 der SPÖ Ebreichsdorf 10.000 Euro gespendet. Das wurde nach der Veröffentlichung des Rechenschaftsberichtes der Parteien bekannt. Alle Spenden an Parteien über 2.500 Euro sind meldepflichtig. Auf der Liste der SPÖ Spenden scheint auch Frank Stronach auf. Auf Anfrage des Kuriers wurde bestätigt, dass es sich um eine Spende an die SPÖ Ebreichsdorf handelt.

Auch Bürgermeister Wolfgang Kocevar bestätigte gegenüber der MONATSREVUE die Zahlung. „Herr Stronach fand, dass ich eine gute Arbeit für Ebreichsdorf mache und wollte daher die Partei mit 10.000 Euro unterstützen. Diese Spende wurde auch ordnungsgemäß gemeldet“, so Kocevar. „Es hat aber keinerlei Absprachen oder Gegenleistungen dafür gegeben“, betont der Ebreichsdorfer Bürgermeister. „Die SPÖ hat auch von einigen anderen Unternehmern in Ebreichsdorf Spenden bekommen, dass ist nichts ungewöhnliches“, so Kocevar, der Zusammenhänge mit einigen Umwidmungen der Gemeinde bei Grundstücken des Unternehmers zurückweist. „Herr Stronach wartet sogar nach wie vor auf eine Umwidmung im Bereich des Industriegebiet Ebreichsdorf Nord, das hat nichts mit der Spende zu tun“.

Anders sieht das die Opposition. „Gibt es in Ebreichsdorf eine großflächige Umwidmung, ohne dass Bürgermeister Kocevar und die SPÖ eine schiefe Optik liefern?“, fragt sich FPÖ-Stadtrat Markus Gubik, für den die Angelegenheit „stinkt“. „Der Fall muss unverzüglich lückenlos aufgeklärt werden und sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, muss Bürgermeister Kocevar die Konsequenzen für sein untragbares Handeln tragen und sofort zurücktreten!“, fordert Markus Gubik.

Bürgerlisten-Stadtrat Rene Weiner gefällt die Vorgangsweise auch nicht: „Wenn Herr Stronach gerne etwas spenden möchte, dann soll er es natürlich tun. Jedoch wäre es angebrachter, einen Spielplatz zu bauen oder Soziale Einrichtungen zu finanzieren anstatt Plakate des Bürgermeisters und seiner Partei“, so Weiner. „Warum Stronach, der eine eigene Partei hat, gerade die SPÖ Ebreichsdorf sponsert, stimmt mich nachdenklich. Das wenige Monate später, dann die SPÖ einstimmig einer umstrittene Umwidmung für ein Stronach Projekt zustimmt, lässt viel Spielraum für Interpretationen über. Ob es noch andere Unternehmer gibt, die einerseits Anliegen an die Gemeinde haben und gleichzeitig an die SPÖ spenden, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten sicher noch zeigen. Eins steht jedoch schon jetzt für mich fest: Die Optik ist mehr als schief!“

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