Bürgerliste fordert Umdenken beim geplanten Bauprojekt

Nach dem Rösselhof und dem Hasengarten in Unterwaltersdorf könnten in Kürze zwei weitere "Großprojekte" in der Stadtgemeinde Ebreichsdorf für viele neue Wohneinheiten sorgen.

Ein geplantes Projekt am „Zimmermann-Areal“ in Unterwaltersdorf soll Anfang Dezember dem Gemeinderat präsentiert werden. Das Projekt „Schafflerhof“ wurde kürzlich im Gemeinderat präsentiert und sorgt bereits für politische Aufregung!

Neben mehreren kleineren Bauprojekten wie am Hauptplatz, wo 48 Wohnungen am ehemaligen Gelände des Billas errichtet werden, oder weitere 24 Wohneinheiten neben der Apotheke wurde kürzlich auch ein Grundstück beim Bahnübergang an der B60 gerodet und auch hier sollen Wohnungen entstehen. „Wir können in viele Projekte nur bedingt eingreifen, wenn eine entsprechende Widmung vorliegt und man sich an die Bauvorschriften hält“, so Bürgermeister Wolfang Kocevar (SPÖ). So wird mit Spannung die Präsentation eines Bauprojektes auf den Zimmermanngründen in Unterwaltersdsorf erwartet. Dieses soll Anfang Dezember präsentiert werden. Ein weiteres Projekt ist der Schafflerhof in Ebreichsdorf. „Hier ist eine Umwidmung der Gemeinde notwendig. Diese kann aber wenn nur Schrittweise erfolgen, da nur 20.000 Quadratmeter pro Jahr umgewidmet werden können. Daher hat der Projektbetreiber seinen Plan auch auf 10 Jahre ausgelegt und will die Bebauung schrittweise umsetzen“, so der Bürgermeister. Er bestätigt, das entsprechende Pläne bereits dem Gemeinderat präsentiert wurden. 

„Ein Bauprojekt jagt das andere, unsererInfrastruktur, der Verkehr stoßt an seine Grenzen“, so Bürgerlisten-Stadtrat René Weiner. “ Wir als Gemeindevertreter sind in der Pflicht eine Nachhaltige Planung und ein gesundes Wachstum in unserer Stadt zu garantieren. Einige private Bauprojekte erfüllen die Widmungsbestimmungen und hier kann der Gemeinderat nicht mehr eingreifen. Bei einem anderen Großprojekt wie den Schafflerhof in Ebreichsdorf kann und muss der Gemeinderat eingreifen. Auf einer Grundstücksfläche von rund 92.000 m² sollen über 217 Wohneinheiten entstehen. Fakt ist, dass dieses Grundstück schon im Besitz eines Wohnbauträgers ist, jedoch hat dieser noch keine Bauland Widmung“, so die Bürgerliste in einer Aussendung. Diese will das Grundstück vom Eigentümer zurückkaufen und ein eigenes Projekt starten. „Viele Junge Ebreichsdorfer verlassen aufgrund fehlender leistbarer Bauplätze unsere Gemeinde. Aus vielen unter anderem genannten Gründen fordern wir, dass der Schafflerhof, solange dieser im Besitz eines Bauträgers ist, nicht vom Gemeinderat umgewidmet wird, sondern Gespräche mit dem Eigentümer geführt werden diesen, zu vernünftigen Konditionen abzukaufen. Auf dem Gelände des Schafflerhof soll so ein Naherholungsgebiet und leistbare Grundstücke für unsere Ebreichsdorfer entstehen“.

„Wir haben ein fertiges Konzept, wo sogar der Eigentümer ein sehr lukratives Angebot erhält. Trotz eines lukrativen Anbotes benötigen wir nur rund 100 Bauplätze, welche um rund 150 Euro je m² verkauft werden, um kostendeckend zu sein. 100 Wohnbauplätze mit 600m² könnten so zu leistbaren Preisen geschaffen werden und somit um rund 25.000m² weniger Versiegelung. 25.000m² für eine Grünoase im Herzen von Ebreichsdorf.  Statt 600 Menschen zusammengepfercht in einer neuen Siedlung, 300 bevorzugt Einheimische, die in ihrer Heimatgemeinde aufgewachsen sind“, so der Plan der Bürgerliste, der jetzt in einer Aussendung präsentiert wurde. Die SPÖ hält im Gemeinderat eine absolute Mehrheit und könnte das Projekt auch ohne die Opposition jederzeit umwidmen. 

Bürgermeister Wolfgang Kocevar zu dem Vorschlag der Bürgerliste: „Ich habe bereits vor einiger Zeit beim Grundeigentümer nachgefragt, ob es möglich sei, das Areal seitens der Gemeinde zu erwerben. Der Eigentümer hat mir aber persönlich sowie in einem Schreiben mitgeteilt, dass er das Grundstück nicht verkaufen möchte“, so der Bürgermeister. „Ich bin aber natürlich gerne bereit, den Vorschlag der Bürgerliste nochmals gemeinsam mit Stadtrat Weiner dem Eigentümer zu unterbreiten“, so der Bürgermeister abschließend!

Foto: Bürgerliste

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