Der Winter steht wieder einmal vor der Tür. Die Organisation und Durchführung des damit verbundenen Winterdienstes beschäftigen Gemeinden und Straßenmeistereien nahezu das gesamte Jahr. „In Oberwaltersdorf hatten wir bereits in der Vergangenheit alle Hände voll zu tun, um das rund 40 Kilometer fassende Straßennetz, die Gehwege und Plätze in Eigenregie und mit Hilfe von Frächtern zu organisieren“, weiß Bürgermeisterin Natascha Matousek. Um die Verkehrswege von Eis und Schnee zu befreien und sie mit Streumittel verkehrssicher zu machen, wurden tonnenweise Streusplitt und Salzersatz eingesetzt. „Das Ergebnis war oftmals unbefriedigend. Bürger beanstandeten zu viel oder zu wenig Streumittel. Die Feinstoffbelastung beschäftigte Bauhof und Gemeindeführung. Musste witterungsbedingt mehr Salzersatz aufgebracht werden, galt es Kinder und Hunde besonders zu schützen, um sie nicht unnötigen Belastungen auszusetzen“, fasst die Ortschefin zusammen. „Aus diesem Grund schaute sich unser Bauhofteam mit Bauhofleiter Michael Tod nach Alternativen um“, freut sich Matousek über die nun ergriffenen Maßnahmen. „Ab heuer werden die herkömmlichen Streumittel in Oberwaltersdorf durch Sole ersetzt“, erklärt Tod.
„Durch die Verwendung von Sole, also in Wasser aufgelöstem Salz, und einer Portion Fingerspitzengefühl beim Streuen kann der Salzverbrauch um bis zu 70 Prozent reduziert werden ohne dass die Straßensicherheit darunter leidet. Und die Umwelt dankt es auch. Denn Sole ist ein ressourcenschonendes und umweltfreundliches Streumittel“, unterstreichen Matousek und Tod. Gleichzeitig neu organisiert wurde auch der Räumdienst an sich: Das gesamte Straßennetz wird von Firma Kittinger aus Günselsdorf erledigt, die Oberwaltersdorfer Bauhofmannschaft kümmert sich um die Wege und Plätze.